Im Frühjahr geht es los
Wie würde denn ein richtiges Faultier im Faultiergarten die Winterfütterung für Vögel und anderes Getier planen? Richtig, es werden im Frühjahr Sonnenblumen und andere Futterpflanzen angebaut, die im Herbst einfach stehen bleiben. Die Tiere kommen und holen sich nach und nach, was sie brauchen. Dabei werden die Sonnenblumen zum Teil nach und nach zu Boden gehen, womit ein paar weitere Tiere ihr Futter finden.
Neben den Sonnenblumen gehen auch andere Ölfrüchte, wobei Raps nicht geeignet ist und Erdnüsse in unseren Breiten nicht wachsen und die Erdnüsse im Boden sitzen. Getreide ist hart, sowie es wenig Öl enthält. Weiche Körner, die Öl enthalten, sind optimal. Dann müsste das Faultier eigentlich Hanf anpflanzen, da hier die Korngröße sogar für kleine Vögel geeigneter wäre? Würde das Faultier Hanf anbauen, wäre es zum Ernten nicht zu faul und die Vögel und das Getier gingen leer aus. Leider wäre selbst der Anbau von Faserhanf in Deutschland genehmigungspflichtig und ein Faultier würde die Genehmigung niemals erhalten.
Für Eichhörnchen oder auch Mäuse und anderes Nagegetier können Haselnusssträucher angebaut werden. Es können auch Körnerpflanzen mit weicheren Körnern wie Hafer auf ein oder zwei m² gesät werden. Das Faultier kann einfach mal etwas experimentieren und schauen, was denn gefressen wird und was am längsten stehen bleibt. Dicke und feste Maiskörner bleiben gewiss bis zur nächsten Aussaat stehen, wenn sich keine Wildschweine oder Rotwild Zutritt zum Garten verschaffen.
Die Planung der Winterfütterung
Wer die Sonnenblumen oder anderes Gewächs für die Vögel anbaut und den ganzen Winter über stehen lässt, der pflanzt es natürlich nicht vor das Haus oder würde es dort ernten und im Herbst in den hinteren Garten verfrachten. Für die Vögel ist es besser, wenn das Gewächs steht und sie nicht vom Boden fressen müssen, damit sie nicht so schnell zur Beute werden. Wer jedoch ein paar stille Ecken mit genug Sonne im Garten hat, der kann hier ein paar m² Sonnenblumen, ein paar m² Hafer und auch andere Dinge anbauen. Wenn die Vögel die Stelle einmal annehmen und kennen, kommen sie immerhin mehrere Monate zum Fressen. Es soll nicht gerade ab Januar, wo auch sonst überall schon alles weg ist, gar nichts mehr geben. Sonst müsste das Faultier doch raus und die Vögel füttern.
Neben den Körnern ist auch das Gestrüpp für das ein oder andere Gartentier nützlich, um über den Winter zu kommen. Aus solchen Gründen ergibt es Sinn, an einer Sonnenstelle einen Steinhaufen zu errichten oder in einer stillen Ecke Schnittreste mit mehreren cm Durchmesser zu schichten. Aber auch richtig dickes Totholz ist gut, da es beim Verrotten für viele Tiere oder auch Pilze einen Lebensraum abgibt.
Wenn das Faultier bereits im Frühjahr gut plant, hat es nicht allein die Flächen im Garten bepflanzt oder mit dekorativen Elementen ausgestattet, es kann auch im knackig kalten Winter drinnen bleiben, da die Vögel selber was finden. Die Winterfütterung ist jedoch wichtig, da es in Deutschland immer weniger befiederte Vögel gibt und wir ihnen deswegen etwas helfen müssen, damit sie das Zeitalter von Ackergiften und Insektensterben überleben.