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Mit einer guten Gartenplanung wird es nicht nur hübsch, es bleibt neben der Gartenarbeit auch noch Zeit zum Genießen – hier einige Anregungen!

Römische Kamille hilft gegen Thripse

Salbei und Rosmarin wachsen wieder

Mischkulturen halten einander gesund. Sie halten Schädlinge ab oder auch Pilzkrankheiten. Wer die richtigen Mischkulturen wählt, hat vitalere Pflanzen, mehr Ertrag und muss weniger dafür arbeiten. Wie aber sieht es bei Thripse, auch Fransenflügler oder Blasenfüße genannt, aus? Diese befallen den Salbei, der weniger vital wirkt, langsamer wächst und sich als Tee nicht mehr eignet. Der Rosmarin ist glatt so stark befallen, dass er das Wachstum einstellt und im Extremfall eingeht. Die Recherche ergibt, dass eigentlich nur Römische Kamille in der Mischkultur gegen Thripse hilft.

Steht Römische Kamille dicht am Stiel, wächst der Rosmarin weiter. Beim Salbei lautet das Problem, dass er zu den Seiten über die Römische Kamille wuchert und den Boden damit verdunkelt. Salbei müsste also nicht nur nach der Blüte zurückgeschnitten, sondern beim Pflanzen weiter auseinander gesetzt werden.

Der schmale Rosmarin hat blasse Blätter, Thripse haben diese zerstochen
Dieser Rosmarin ist durch Thripse komplett zerstochen

Römische Kamille – Bodendecker vertreibt Thripse

Möglicherweise hilft jede Kamille oder eine andere Art wie die Echte Kamille besser gegen Thripse, lat. Thysanoptera. Dazu liegen hier keine Erfahrungswerte vor sowie Römische Kamille, lat. Chamaemelum nobile, eine Kultur- und Teepflanze ist. Diesen Bodendecker gibt es auch als „Rasenkamille“. Es handelt sich um trittfeste niedrig bleibende Zuchtformen.

Zuerst einmal muss aus dem Flugsamen der Römischen Kamille ein Pflänzchen werden. Dieses bohrt sich mit der Pfahlwurzel in den Boden, bildet dann seine Blüten aus, diese reifen und sterben ab. Die verwelkenden, bis 20 cm langen Blütenstände lassen sich zurückschneiden. Die Römische Kamille treibt mit der Herbstsonne noch einmal neu aus. Häufig bilden die aufliegenden Blütenstände auch Wurzelansätze und vermehren sich auf diese Weise. Diese frischen Pflanzen überwintern und haben im Frühjahr einen besseren Start.

Römische Kamille braucht für das krautige Wachstum Wasser. Bei Trockenheit, aber auch Staunässe bleiben die Pflanzen halt kleiner. Aber auch, wenn der Boden oder die Bedingungen im Boden nicht optimal sind, bleiben die Pflanzen zuerst zurück. Dann ist es so, als ob sie erst eine Basis bilden und halten müssen, um später durchzubrechen.

Diese Pflanze fühlt sich also nicht überall wohl, kann sich ihren Boden aber anscheinend anpassen. Optimal sind sandige Humusböden mit neutralem pH-Wert, die nicht unter Staunässe leiden. Eines scheint die Römische Kamille jedoch nicht zu mögen: Flache Pflanzschalen, diese führen nicht zum Erfolg, der Boden soll wenigstens 20 cm Tiefe mitbringen.

Diese Römische Kamille soll den Rosmarin vor Thripse schützen
Römische Kamille wird zum Rosmarin gesetzt

Säen oder Setzlinge nehmen?

Die bequemste Variante der Vermehrung wäre, im Spätsommer die welkenden Blütenstände zu ernten und zu trocknen. Diese können zum Teil im Herbst, zum anderen Teil im Frühjahr an passenden Stellen verteilt werden. Einige Pflänzchen entwickeln sich und breiten sich anschließend aus. Für ein Vorziehen wäre es vorteilig, eine tiefe Pflanzschale zu wählen. Aber anscheinend gedeihen die Pflanzen dort am besten, wo sie sich aus eigener Kraft festsetzen.

Die Alternative wäre, das erste Wachstum im Frühjahr oder das Wachstum nach der Blüte abzupassen. Die Setzlinge werden entnommen und umgesetzt, es wäre ähnlich wie beim Pikieren von Jungpflanzen.

Während der Blüte ist zwar das Höhenwachstum gut, diese Blütentriebe sterben jedoch wieder ab. Das Umsetzen wäre zu diesem Zeitpunkt nicht zielführend.

Dort, wo Setzlinge angehen, hilft etwas Pflege. Andere Pflanzen werden zurückgeschnitten, Unkraut gezupft, bei andauernder Trockenheit gibt es etwas Wasser.

Thripse befallen den Salbei – dessen Blätter sind zerstochen und damit sandig
Die älteren Blätter am Salbei sind bereits sandig – zerstochen von Thripse

Römische Kamille richtig setzen

Beim Rosmarin kommt auch bei größeren Pflanzen noch etwas Licht bis zum Stiel. Hier kommen die Setzlinge also rund um den Rosmarin dicht zum Stiel.

Beim Salbei ist es anders. Dieser wuchert zu den Seiten, wird dann aber wieder zurückgeschnitten. Hier wäre es besser, die römische Kamille in einem größeren Radius rund um den Salbei zu setzen.

Das gilt für die Stammformen von Rosmarin und Salbei. Bei Zuchtsorten kann dieses ganz anders aussehen.

Es gib weitere Pflanzen, die durch Thripse leiden. Auch hier muss die Römische Kamille dicht bei der Pflanze stehen, aber noch genug Licht für die Entwicklung erhalten.

Die lilafarbigen Salbeiblüten locken eine Biene an
Salbeiblüten mit einer fleißigen Biene, ein schöner Anblick

Verschwindet Thripse durch Römische Kamille?

Wenn die Römische Kamille einmal ihre Basis bildet, breitet sie sich schnell weiter aus, auch über ihre Samen. Sie bildet richtige kleine Teppich-Kolonien. Genau diese sind nötig, um die Fransenflügler effektiv fortzuhalten. Fühlen sich Thripse wohl, bilden sie ganze Schwärme kleiner Fliegen, deren noch kleineren Nachkommen unter den Blättern ihr Unwesen treiben.

Eine andere Möglichkeit lautet, Florfliegen anzusiedeln. Deren Larven fressen Eier und Larven verschiedener Schädlinge in Massen. Ein Florfliegenkasten soll immer rot sein, waagerechte Einflugspalten aufweisen und im Innern mit Heu, Stroh oder Holzwolle gefüllt sein. Die Öffnungen sollen durchaus von der Regenseite (Westseite) wegweisen oder der Florfliegenkasten kann an geschützter Stelle stehen. Auf das Rot springen Florfliegen direkt an und überwintern hier ab dem Herbst.

Mit dem Bioklo den Garten düngen?

Ein Faultier wird wohl noch träumen dürfen!

Das Gartenfaultier hat natürlich nicht die Flächen wie ein Landwirt, der mit Maschinen den Biodünger aufträgt. Aber Dünger braucht es im Faultiergarten immerhin auch. Diesen kaufen, heim transportieren und aufzutragen, ist nicht allein mit Zeit-, sondern auch Geldaufwand verbunden. Dabei kann ein richtiges Faultier seinen Dünger im Bioklo doch selber produzieren.

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Bienenweide ganzjährig

Viele Bienen haben kleine oder keine Nektarvorräte

Das Bienensterben müsste als Begriff inzwischen jedem bekannt sein: Bienen sind sehr wichtige Bestäuber. Ohne Bestäuber gibt es ein Drittel weniger Lebensmittel sowie die Blütenpflanzen schlichtweg aussterben. Damit müsste sich jedoch die gesamte Natur anpassen, womit es zu gravierenden Verwerfungen käme, mit denen vielleicht nicht einmal mehr ein Drittel der Nahrungsmittel noch produziert werden könnten. Dennoch scheint das Problem nicht bedeutsam genug, um Bienenkiller wirksam zu verbieten und Bienenerhaltungsmaßnahmen zu fördern. Jeder kann es auf seinem Balkon oder in seinem Garten besser als die Politik machen, wenn einfach eine Bienenweide ganzjährig geplant wird, um zugleich auf Insektizide, Herbizide und Fungizide zu verzichten.

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Zementkübel als Pflanzkübel giftig?

Leberschäden bei Pferden

Die meisten Faultierleser haben gewiss keine Pferde, die hier jedoch der Anstoß zum Artikel sind. Gerade wurde der Dokumentarfilm „Plastic Planet“ gesehen, der die kurzzeitigen und langfristigen Gefahren vom Kunststoff aufweist. Möglicherweise bedrohen Mikroplastik, Weichmacher und andere Giftstoffe sogar die Menschheit, da sie nicht allein den Organismus belasten, sondern auch das Erbgut schädigen können. Wenn sich die Giftstoffe in der Nahrungskette anreichern und das Mikroplastik vor allem in den Weltmeeren zur Belastung wird, könnte Fischessen künftig vielleicht sehr gesundheitsschädlich sein. Das allein hat noch nichts mit einem Zementkübel als Pflanzkübel oder Vergiftungen zu tun.

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Schneeglöckchen pflanzen

Freude an Frühblühern

Es ist eine besondere Freude, wenn nach einem kalten und regennassem Winter die ersten Blüten die Stimmung aufhellen. Warum nicht einfach ein paar Schneeglöckchen pflanzen? Die Schneeglöckchen sind Zwiebelgewächse und wachsen oft an den Stellen, wo sie in der warmen Jahreszeit kaum noch Licht bekämen. Deswegen wachsen und blühen sie bereits im Februar, wenn das andere Gewächs noch kein Laub hat, womit sie Licht erhalten.

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