Salbei und Rosmarin wachsen wieder
Mischkulturen halten einander gesund. Sie halten Schädlinge ab oder auch Pilzkrankheiten. Wer die richtigen Mischkulturen wählt, hat vitalere Pflanzen, mehr Ertrag und muss weniger dafür arbeiten. Wie aber sieht es bei Thripse, auch Fransenflügler oder Blasenfüße genannt, aus? Diese befallen den Salbei, der weniger vital wirkt, langsamer wächst und sich als Tee nicht mehr eignet. Der Rosmarin ist glatt so stark befallen, dass er das Wachstum einstellt und im Extremfall eingeht. Die Recherche ergibt, dass eigentlich nur Römische Kamille in der Mischkultur gegen Thripse hilft.
Steht Römische Kamille dicht am Stiel, wächst der Rosmarin weiter. Beim Salbei lautet das Problem, dass er zu den Seiten über die Römische Kamille wuchert und den Boden damit verdunkelt. Salbei müsste also nicht nur nach der Blüte zurückgeschnitten, sondern beim Pflanzen weiter auseinander gesetzt werden.
Römische Kamille – Bodendecker vertreibt Thripse
Möglicherweise hilft jede Kamille oder eine andere Art wie die Echte Kamille besser gegen Thripse, lat. Thysanoptera. Dazu liegen hier keine Erfahrungswerte vor sowie Römische Kamille, lat. Chamaemelum nobile, eine Kultur- und Teepflanze ist. Diesen Bodendecker gibt es auch als „Rasenkamille“. Es handelt sich um trittfeste niedrig bleibende Zuchtformen.
Zuerst einmal muss aus dem Flugsamen der Römischen Kamille ein Pflänzchen werden. Dieses bohrt sich mit der Pfahlwurzel in den Boden, bildet dann seine Blüten aus, diese reifen und sterben ab. Die verwelkenden, bis 20 cm langen Blütenstände lassen sich zurückschneiden. Die Römische Kamille treibt mit der Herbstsonne noch einmal neu aus. Häufig bilden die aufliegenden Blütenstände auch Wurzelansätze und vermehren sich auf diese Weise. Diese frischen Pflanzen überwintern und haben im Frühjahr einen besseren Start.
Römische Kamille braucht für das krautige Wachstum Wasser. Bei Trockenheit, aber auch Staunässe bleiben die Pflanzen halt kleiner. Aber auch, wenn der Boden oder die Bedingungen im Boden nicht optimal sind, bleiben die Pflanzen zuerst zurück. Dann ist es so, als ob sie erst eine Basis bilden und halten müssen, um später durchzubrechen.
Diese Pflanze fühlt sich also nicht überall wohl, kann sich ihren Boden aber anscheinend anpassen. Optimal sind sandige Humusböden mit neutralem pH-Wert, die nicht unter Staunässe leiden. Eines scheint die Römische Kamille jedoch nicht zu mögen: Flache Pflanzschalen, diese führen nicht zum Erfolg, der Boden soll wenigstens 20 cm Tiefe mitbringen.
Säen oder Setzlinge nehmen?
Die bequemste Variante der Vermehrung wäre, im Spätsommer die welkenden Blütenstände zu ernten und zu trocknen. Diese können zum Teil im Herbst, zum anderen Teil im Frühjahr an passenden Stellen verteilt werden. Einige Pflänzchen entwickeln sich und breiten sich anschließend aus. Für ein Vorziehen wäre es vorteilig, eine tiefe Pflanzschale zu wählen. Aber anscheinend gedeihen die Pflanzen dort am besten, wo sie sich aus eigener Kraft festsetzen.
Die Alternative wäre, das erste Wachstum im Frühjahr oder das Wachstum nach der Blüte abzupassen. Die Setzlinge werden entnommen und umgesetzt, es wäre ähnlich wie beim Pikieren von Jungpflanzen.
Während der Blüte ist zwar das Höhenwachstum gut, diese Blütentriebe sterben jedoch wieder ab. Das Umsetzen wäre zu diesem Zeitpunkt nicht zielführend.
Dort, wo Setzlinge angehen, hilft etwas Pflege. Andere Pflanzen werden zurückgeschnitten, Unkraut gezupft, bei andauernder Trockenheit gibt es etwas Wasser.
Römische Kamille richtig setzen
Beim Rosmarin kommt auch bei größeren Pflanzen noch etwas Licht bis zum Stiel. Hier kommen die Setzlinge also rund um den Rosmarin dicht zum Stiel.
Beim Salbei ist es anders. Dieser wuchert zu den Seiten, wird dann aber wieder zurückgeschnitten. Hier wäre es besser, die römische Kamille in einem größeren Radius rund um den Salbei zu setzen.
Das gilt für die Stammformen von Rosmarin und Salbei. Bei Zuchtsorten kann dieses ganz anders aussehen.
Es gib weitere Pflanzen, die durch Thripse leiden. Auch hier muss die Römische Kamille dicht bei der Pflanze stehen, aber noch genug Licht für die Entwicklung erhalten.
Verschwindet Thripse durch Römische Kamille?
Wenn die Römische Kamille einmal ihre Basis bildet, breitet sie sich schnell weiter aus, auch über ihre Samen. Sie bildet richtige kleine Teppich-Kolonien. Genau diese sind nötig, um die Fransenflügler effektiv fortzuhalten. Fühlen sich Thripse wohl, bilden sie ganze Schwärme kleiner Fliegen, deren noch kleineren Nachkommen unter den Blättern ihr Unwesen treiben.
Eine andere Möglichkeit lautet, Florfliegen anzusiedeln. Deren Larven fressen Eier und Larven verschiedener Schädlinge in Massen. Ein Florfliegenkasten soll immer rot sein, waagerechte Einflugspalten aufweisen und im Innern mit Heu, Stroh oder Holzwolle gefüllt sein. Die Öffnungen sollen durchaus von der Regenseite (Westseite) wegweisen oder der Florfliegenkasten kann an geschützter Stelle stehen. Auf das Rot springen Florfliegen direkt an und überwintern hier ab dem Herbst.