Kleine Blaumeise frisst am Winterfutter

Der Faultier-Futterstab

So wenig Arbeit hat nur ein Faultier

In der kalten Jahreszeit finden viele Tiere in unserer modernen Welt mit industrialisierter Landwirtschaft und schicken Wohngegenden zu wenig Futter. Die Jäger und Förster füttern die Tiere an Futterstellen. Gartenbesitzer füttern oftmals die Vögel mit Meisenknödeln, Meisenringen oder Nüssen im Netz. Dabei braucht es ebenfalls die Futterstelle, in so manchem Futterhaus sitzt die jedoch die Katze. Der Faultier-Futterstab ist nicht nur für Katzenhalter eine Empfehlung.

Das Futterhaus darf immerhin für Katzen nicht erreichbar sein und soll dennoch für Vögel an geeigneter Stelle stehen. Benötigt werden eine lange Bambusstange, ein Ösenhaken und ein paar S-Haken. Der Ösenhaken soll mit seinem Gewinde in das eine Ende der Bambusstange gesteckt werden, dieses kann mit einem Bohrer aufgebohrt werden. Die Bambusstange wird an passender Stelle einfach in den Boden gesteckt, der Ösenhaken wird reingesteckt und an diesen können die S-Haken eingehakt werden. An diesen wiederum kann dann der Meisenknödel, Meisenring oder das Futternetz mit Nüssen befestigt werden. Die Futternetze lassen sich auch wieder auffüllen, Erdnussbruch oder Sonnenblumenkerne sind eine Empfehlung.

Mit Kabelbindern kann ein Schlauchstück an die Balkonbrüstung befestigt werden, damit der Faultier-Futterstab in diesen gesteckt werden kann. Das Schlauchstück muss nur groß genug sein. Der Bambusstab kann auch an beliebiger Stelle in einen tiefen Pflanzkübel gesteckt werden.

Halterung am Balkongitter für einen Futterstab
Halterung am Balkongitter für den vor Katzen sicheren Faultier-Futterstab

Das Problem mit dem Faultier-Futterstab

Es handelt sich also um einen Faultier-Futterstab, der innerhalb einer halben Stunde fertig und in den Boden gesteckt ist. Anschließend kann er immer wieder als ganzes entnommen und woanders hingesetzt oder in der Garage über den Sommer weggestellt werden. Es kann auch einfach die Ösenschraube aus dem Bambusstab mit allen Haken und Futternetzen entnommen werden, um alles wegzulegen. Das ist gelegentlich notwendig, wenn es zu nass ist. Ein Regenschauer macht nicht viel aus. Wenn es aber über Tage ständig nieselt oder schneit, dann kann die Feuchtigkeit das Futter nach einigen Wochen ruinieren, da dieses gammelt. Dann müsste es natürlich entsorgt werden.

Der Faultier-Futterstab sollte also ein Dach haben? Es könnte ein möglichst dicker Bambusstab erworben werden, um anstelle vom Haken ein Dach in diesen hineinzustecken. Dieses muss dann aber fest sitzen, damit es nicht fortweht. Es könnte einfach ein Untersetzer, Plastikteller, Plastikblech, Eimerdeckel oder etwas Ähnliches gewählt werden, um in der Mitte durchzubohren. Mit einer passend starken Holzschraube und einer Unterlegscheibe kann es bereits in den Bambusstab rein geschraubt werden.

Damit der Untersetzer oder Plastikteller schöner wirken, könnte natürlich etwas Tarnnetz drüber gespannt werden. Und genau in dessen Maschen können wiederum die S-Haken für die Futternetze gehangen werden. Damit der Regen nicht von der Seite dran schlägt, wären die Meisenknödel, Meisenringe und Futternetze möglichst mittig und dicht unter dem Dach zu hängen. Damit es zu einer Schlagseite Schutz gibt oder nicht durch eine Schneeschicht runtergedrückt wird, kann das Dach schräg angebracht werden, indem man einen Bindfaden von einer Seite zum Bambusstab strafft.

Wer kein Tarnnetz um das Dach spannt, der kann immer noch ein Stück Draht nehmen und unter dem Dach um die Schraube spannen, bevor diese stramm auf den Bambus gezogen wird. Mit dem Draht werden dann zu beiden Seiten Ösen gedreht, in die dann wiederum die S-Haken gehangen werden können.

Schneebedecktes Winterfutter für Vögel verdirbt schnell
Winterfutter für Vögel, welches durch den Schnee schnell verdirbt

Die Vorteile vom Faultier-Futterstab

Der Faultier-Futterstab ist wie für das Faultier gemacht, da er zum einen günstig ist, zum anderen aber auch bequem. Wird der Bambusstab nicht in den Boden gesteckt, dann muss halt einmalig eine Halterung an passender Stelle angebracht werden. In jedem Fall kann der Faultier-Futterstab innerhalb von Minuten aus der trockenen Ecke genommen und an passende Stelle in den Boden gerammt werden.

Damit die Vögel die Futterstelle gut annehmen, muss die Stelle mehrere Kriterien erfüllen: Zum einen muss es sicher sein, damit die Vögelchen nicht von Katzen geschnappt werden könnten, womit sie die Stelle nicht mehr annehmen würden. Weiterhin wollen die Vögelchen nahe den Futternetzen gerne auch sitzen können. Es wäre also eine Stelle an einem Baum gut, wo die Äste dünn werden. Dann würden sie die Vögelchen tragen, Katzen jedoch nicht mehr. Weiterhin soll der Futterstab wenigstens 1,5 Meter hoch über der Erde sein, damit die Katzen nicht im Springen die Vögelchen erbeuten können.

Wer regelmäßig Vögel gefüttert hat, kennt gewiss die Amseln oder Elstern, die zu einem Meisenknödel fliegen, diesen lösen und dann am Boden fressen. Beim Faultier-Futterstab können diese Vögel nicht richtig landen und damit auch die Meisenknödel nicht entwenden.

Futterstab mit Winterfutter für Vögel, mit Nässeschutz
Faultier-Futterstab mit Nässeschutz, für Katzen unerreichbar

Günstig + funktioniert + wenig Arbeit = Faultiergarten!

Sollte eine Stelle im Garten nicht angenommen werden, dann kann der Faultier-Futterstab immer noch an eine andere Stelle gesetzt werden. Sollte er gar nicht angenommen werden, waren Kosten und Aufwand gering. Der Futterstab kann einfach einem anderen Faultier geschenkt werden.

Der Faultier-Futterstab ohne Dach ist eine Kleinigkeit. Inwieweit sich ein Dach anbringen lässt und bei Sturm stecken bleibt, kann hier nur vermutet werden. Mit Dach wäre also eine windgeschützte Stelle gut, ohne Dach eine Stelle, wo es möglichst nicht so intensiv hin regnet. Es ginge also auch eine Stelle direkt unter einer hohen Tanne, einem Vorsprung oder einer Stelle im Windschatten, wo der Regen kaum hin wehen würde. Viele Vögelchen freuen sich in jedem Fall, wenn gutes Futter und eine gute Futterstelle gewählt oder aber Futterpflanzen angebaut und im Herbst stehen gelassen werden.

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